Das Baugesuch ist ausgeschrieben

Kurzmitteilung

Heute morgen wurde das Baugesuch unter https://www.staefa.ch/aktuell/amtliche-publikationen/bauprojekte.html/543/news/7294 veröffentlicht.

Alle, die planen gegen den Bauentscheid Rekurs einzureichen oder sich noch nicht sicher sind, sollten den Bauentscheid schriftlich anfordern, um das Rekursrecht nicht zu verlieren.

Die Pläne liegen 20 Tage ab Ausschreibedatum bei der Gemeindeverwaltung bzw. beim Fachbereich Baubewilligungen auf. […]
Während der Planauflage können Baurechtsentscheide schriftlich bei der Baubehörde eingefordert werden. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt.

Wir haben eine Vorlage zur Anforderung des Bauentscheids angefertigt, die hier heruntergeladen werden kann. Name und Adresse müssen eingetragen werden, anschliessend kann das Dokument ausgedruckt und dem Bauamt Stäfa zugesandt werden.

Öffentlichen Ankündigung der Abfallsammelstelle

Heute wurde auf https://www.nau.ch/ort/stafa/stafa-erhalt-einen-bedienten-recyclinghof-im-industriegebiet-66869815 öffentlich die Abfallsammelstelle in der Industriestrasse 13 in Stäfa angekündigt. Wir wollen uns zuallererst bei allen bis dato 342 Teilnehmern unser Online Petition bedanken, die unserer Forderung gegen den Ausschluss der Öffentlichkeit Nachdruck gegeben haben.

Wir wollen an dieser Stelle auch Stellung zu einigen Aussagen in benanntem Artikel nehmen.


Stäfa erhält einen bedienten Recyclinghof im Industriegebiet

Ab 2025 bietet Stäfa eine stationäre und bediente Recyclingstelle im Industriegebiet Laubisrüti. Der neue «Ökihof» ersetzt die bisherigen Sammelstellen.

Ob ein Recyclinghof so Nahe zum Wohngebiet baukonform ist, muss noch von einigen Gerichten beurteilt werden. Der Titel suggeriert fälschlicherweise, dass der Recyclinghof bereits abgesegnet sei. Des Weiteren widerspricht die Aussage, dass bisherige Sammelstellen ersetzt werden, der Aussage von Frau Kuhn beim Treffen mit den Anwohnern. Hier wurde kommuniziert, dass nur Material, dass sonst nicht anderweitig entsorgt werden könnte für die geplante Abfallsammelstelle beim Wohngebiet in Betracht kommt.

Wie die Gemeinde Stäfa informiert, ist das Angebot an Entsorgungsmöglichkeiten in der Gemeinde so vielseitig und breit, dass die Bevölkerung immer wieder den Abfallkalender konsultieren muss, um sicher zu gehen, was wann wo entsorgt werden kann.

Dies ist eine Pauschalaussagen, für die keine Belege geliefert werden oder werden können. Wieviele Einwohner konsultieren regelmässig den Abfallkalender? Beim Treffen mit Frau Kuhn wurde ähnlich argumentiert, dass eine Sammelstelle dringend notwendig sei da viele Zuzügler nach den Entsorgungsmöglichkeiten am Empfang fragen würden. Dies entspricht nicht unserem Verständnis einer sorgfältigen Bedarfsanalyse, was wiederum die Frage aufwirft, wer hier welche Interessen hat!?

Gleichzeitig sind die Entsorgungszeiten in Stäfa wesentlich beschränkter als in den Nachbargemeinden, denn Stäfa ist die einzige Gemeinde im Bezirk Meilen, die ihren Einwohnerinnen und Einwohnern bisher mangels einer geeigneten Lokalität keine bediente stationäre Sammelstelle zur Verfügung stellen konnte.

Dies ist wohl korrekt, zeigt jedoch lediglich eine mangelnde Planung seitens der Gemeindeverwaltung auf. Nun sollen die Anwohner für dieses Versäumnis büssen?

Während die Strassensammlungen und die Quartiertouren planmässig verlaufen und von der Bevölkerung gut genutzt werden, stellen die unbetreuten Sammelstellen für viele ein Ärgernis dar. Insbesondere die Sammelstellen beim Bahnhof Stäfa und dem Werkhof Töbeli sind einem hohen Entsorgungsdruck ausgesetzt, regelmässig kommt es mangels Alternativen zu unschönen Deponierungen von für die Sammelstelle nicht vorgesehenen Materialien.

Es ist uns unklar, wieso die Sammelstellen am Bahnhof und Töbeli als unbetreut bezeichnet werden. Es ist Personal vor Ort. Und wer war schonmal am Töbeli entsorgen und musste auf einen Platz lange warten? Wohl keiner. Dies wird jedoch beim so harmlos titulierten „Ökihof“ der Fall sein, wenn auch Anwohner umliegender Gemeinden am Feierabend und Samstag zur Entsorgung kommen. Wer schonmal am Samstag Nachmittag in Meilen war weiss, welche Autoschlangen zu erwarten sind.

Der Gemeinderat hat nun entschieden, mit der Eröffnung des «Ökihof» die betreuten abendlichen Sammelstellen am Bahnhof Stäfa (Freitagabend und erster Samstag im Monat) und Töbeli (Dienstagabend) durch das neue Angebot zu ersetzen. Die in der Bevölkerung gut verankerte und akzeptierte Quartiertour wird beibehalten.

Stäfa bietet als einzige Gemeinde im Bezirk Meilen bisher keine stationäre, bediente und werktags geöffnete Sammelstelle an. Dies dürfte der wesentliche Grund sein, dass in Stäfa mehr Abfall pro Person und Jahr entsteht als durchschnittlich im Bezirk, während weniger Papier und Glas recycliert werden, wie das statistische Amt des Kantons Zürich auflistet.

Es ist unklar, warum ein Mangel an Bereitstellung von Entsorgungsmöglichkeiten die Abfallproduktion erhöhen soll. Korrelation ist nicht Kausalität.

Ein gutes Recycling-Angebot, wie es eine bediente Sammelstelle darstellt, wirkt sich demgegenüber positiv auf die Recycling-Quote aus. Stäfa ist eine der einwohnerstärksten Gemeinden im Bezirk Meilen, dennoch muss die Stäfner Bevölkerung auf Sammelstellen in den umliegenden Gemeinden ausweichen und entsprechend weitere Wege in Kauf nehmen.

Die Gemeindeverwaltung Stäfa versäumt es Zahlen zur Ausnutzung des Werkhof Töbeli zu präsentieren. Die genannten Argumente wurden nicht quantitativ belegt, und sind demnach als plakative Mutmassungen angesehen werden.

Idealer Standort in der Industriezone Laubisrüti

Der Standort der neuen Wertstoffsammelstelle erweist sich für die Gemeinde als Glücksfall. Die im Bezirk Meilen bestens verankerte Firma Schneider Umweltservice konnte eine Lagerhalle am südlichen Rand der Industriezone Laubisrüti mieten, um dort neu eine zonenkonforme Rückgabestelle für Recyclinggut zu eröffnen.

Dies ist unserer Meinung nach falsch. Die Industriezone Stäfa ist mit der Empfindlichkeitsstufe III gekennzeichnet, die gleiche Empfindlichkeitsstufe wie eine Mischzone. Eine Abfallsortieranlage ist als „STARK störend“ einzustufen, und hat laut Bauamt des Kantons Zürich in solchen Zonen nichts verloren.

Den Standort als „ideal“ zu bezeichnen ist irreführend. Ohne aufzuzeigen welche anderen Optionen vorliegen und Zahlen zur Auslastung der momentanen Infrastruktur zu zeigen, ist dies wieder ein kaum fundierte Mutmassung.

Screenshot

Der Standort liegt zentral zwischen den Ortsteilen Stäfa und Ürikon nahe der Buslinie und ist deshalb mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ebenso gut zu erreichen wie mit privaten. Dabei führt der Zubringerverkehr nicht durch Wohnquartiere. Ablad und Umschlag finden in einer geschlossenen Halle statt.

Hier wird bewusst die Tatsache verheimlicht, dass laut Planung angedacht ist, mehrere hunderte Autos am Tag in zehn Metern Entfernung zum Wohngebiet mit spielenden Kindern auf Trampolins durchzuleiten. Die Halle kann allein aufgrund der Tatsache, dass die PKWs reinfahren müssen, nicht vollkommen geschlossen sein.

Auch wird verheimlicht, dass die Laubisrütistrasse durch eine Vergrösserung der Landi und durch einen weiteren Standort von Sensirion ein beträchtliches zusätzliches Verkehrsaufkommen zu erwarten hat. Die Laubisrütistrasse hat viele direkt anliegende Privatwohnungen, die von diesem Verkehr beeinträchtigt sein werden.

Damit ist sichergestellt, dass die Geräuschimmissionen für die Umgebung minim sind. Das private Unternehmen wird nun für die Nutzung der Lagerhalle in den nächsten Tagen ein Baugesuch einreichen.

Wir können der Argumentation nicht folgern. Es liegt unseres Wissens kein Lärmkonzept vor. Solange keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt wurde, ist die Behauptung, dass Lärmimmissionen minimal sind, aus der Luft geholt.

Eröffnung des «Ökihofs» im ersten Halbjahr 2025

Die Inbetriebnahme der neuen Sammelstelle «Ökihof» ist für das erste Halbjahr 2025 vorgesehen. Im Jahr 2021 fand die Ausschreibung der Abfallentsorgung für das ganze Gemeindegebiet statt.

Bei dieser Ausschreibung erhielt die Firma Schneider Umweltservice den Zuschlag für den Betrieb von Sammelstellen für Abfälle und Recyclinggut in Stäfa. Diese Sammelstellen werden bisher an zwei Abenden pro Woche temporär installiert.

Im Sommer 2024 stimmte der Gemeinderat einer Vertragsänderung zu, um die temporären Sammelstellen durch einen bedienten Recyclinghof zu ersetzen. Als gebührenfinanzierter Bereich wirkt sich die Abfallentsorgung nicht auf die Erfolgsrechnung der Gemeinde aus.

Dank der Aufhebung der temporären Sammelstellen lässt sich der Betrieb des «Ökihof» ohne Gebührenerhöhung finanzieren.

Hier wird wohl versucht, auf unsere Frage, ob ein Submissionsverfahren gemacht werden muss, einzugehen. Dies hängt unseres Wissens von der Höhe der Auftragsvergabe ab. Ob eine Umwandlung eines bestehenden Vertrages rechtens ist, können wir momentan nicht beurteilen.

Anwohner äussern Bedenken

Inzwischen hat eine Gruppe von Anwohnerinnen und Anwohnern der Gebiete um die Industriezone herum Befürchtungen angemeldet, die Sammelstelle in der Halle könnte sich negativ auf ihre Liegenschaften auswirken. Der Gemeinderat nimmt die Einwendungen ernst, will gemeinsam mit der Bevölkerung Optimierungen suchen und die Auswirkungen der Wertstoffsammlung auf alle Teile der Stäfner Bevölkerung diskutieren.

Zu diesem Zweck führt er am 22. Januar 2025 eine Infoveranstaltung im Gemeindesaal Obstgarten durch. Die Details zu diesem Anlass werden rechtzeitig publiziert.

Die Aussage, dass es sich um eine Gruppe von Anwohnern handelt, die sich allein um Ihre Liegenschaften sorgen, ist falsch. Im Angesicht der Tatsache, wie oft wir versucht haben unsere Bedenken über Lärm- und Verkehrsbelastung, sowie dem fatalen Einfluss für das Naherholungsgebiet Goetheweg/Böllegarten – einem der Aushängeschilder Stäfas – mit der Gemeindeverwaltung zu teilen, ist diese Darstellung auch schlichtweg beleidigend. Ausserdem sollte eine Gegenbewegung von 340 Personen nicht als „Gruppe“ kleingeredet werden.

Antwort Gemeinderat auf unsere Bitte um einen Termin

Heute erhielten wir eine Antwort auf unsere Bitte um einen Termin bei der Gemeinde. Die Antwort ist unten aufgeführt. Es ist gut zu hören, dass nach Monaten des Schweigens geplant ist die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Auch haben wir mit unserem Engagement anscheinend schon das Wichtigste erreicht: es wird eine Baueingabe getätigt werden, gegen die man juristisch Vorgehen kann. Wir bedanken uns herzlichst bei allen, die unsere Petition unterzeichnet haben, und unseren Forderungen den benötigten Nachdruck verliehen haben.

Jedoch ist auch klar anzumerken, dass auf einige Bitten überhaupt nicht eingegangen wurde, und weiterhin Fragen bestehen.

  • Wir baten um einen Termin von mindestens einer Stunde bis spätestens 9. Dezember. Dies wurde in dieser Form ignoriert.
  • Es ist unklar, was die Baueingabe enthalten wird. Ist dies für die geplante Umnutzung, oder etwa nur für die bereits ausgesteckte Lärmschutzwand?
  • Die Formulierung “offene Türen eintreten” klingt wie blanker Hohn im Angesicht der Tatsache, dass uns von Herrn Bosshard vor Monaten schriftlich mitgeteilt wurde, dass die Kommunikation auf das Notwendigste beschränkt wird. Seitdem wurden alle unsere Anfragen aktiv ignoriert.

Am Rande ist anzumerken, dass der Gemeinderat nun die Hilfe von der Schneider Communications AG hinzugezogen hat. Die Agentur ist unter anderem auf Krisenkommunikation spezialisiert. Wir sind der Meinung, dass hier mit Steuergeldern versucht wird ein fragwürdiges Projekt in ein besseres Licht zu rücken.


Sehr geehrte XXX

Wie Sie der E-Mail unseres Gemeindepräsidenten, Christian Haltner, entnehmen konnten, bereiten wir die Information betreffend Industriestrasse 13 zusammen mit unserem Kommunikationsberater vor, um die Bevölkerung umfassend und zum passenden Zeitpunkt über Entsorgungsthemen zu informieren.

Grundsätzlich rennen Sie mit Ihrem Anliegen offene Türen ein, wenn auch ein paar Wochen zu früh. Wir erwarten nämlich in absehbarer Zeit die Baueingabe, die auch bei Projekten im Dienst der Allgemeinheit erforderlich ist. Auf dieser Basis werden wir ergänzend zur Publikation schriftlich informieren. Sie werden die Mitteilung gleichzeitig mit den Medien erhalten. Anfang 2025 werden wir an einer Veranstaltung, die der ganzen Stäfner Bevölkerung offensteht, detailliert orientieren, da wir immer wieder feststellen, dass im Bereich von Recycling und Abfallentsorgung viele Fragen bestehen. In diesem Zusammenhang werden wir auch das von Ihnen bereits präventiv bekämpfte Projekt detailliert vorstellen.

Wir gehen davon aus, dass die Ausschreibung am 9. Dezember bereits publiziert und Ihre Hauptforderung damit erfüllt ist. Dennoch können Sie Ihre Unterschriften gerne zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Öffnungszeiten bei der Gemeindeverwaltung einreichen. Wir werden an der erwähnten Veranstaltung selbstverständlich auf Ihre Argumente eingehen und sie mit Ihnen diskutieren. Ebenso steht es Ihnen frei, wie angekündigt Zeitungen zu kontaktieren, die sich zweifellos spätestens dann mit uns in Verbindung setzen werden.

Freundliche Grüsse

Andrea Kuhn-Senn

Freundliche Grüsse

GEMEINDERAT STÄFA

Nachträgliche Bewilligung einer Sendeantenne

Auf dem Grundstück Industriestrasse 13 wurde heute ein Bauprojekt bzgl einer nachträglichen ordentlichen Bewilligung für Korrekturfaktoren an einer Mobilfunk Sendeantenne der Swisscom ausgeschrieben.

Obwohl dies nichts direkt mit der Abfallsammelstelle auf dem gleichem Grundstück zu tun hat, wollen wir diesen Kanal nutzen um Anwohner zu informieren. Anwohner im Umkreis von 516.29 Metern sind zur Einsprache berechtigt.

Die Ausschreibung, die öffentlich bei der Gemeinde Stäfa eingesehen werden kann, listet unter anderem eine Messung der Strahlungsstärke auf. Diese scheinen nur innerhalb der Industriezone durchgeführt worden zu sein, obwohl die Wohnzone zum Teil näher an dem Grundstück Industriezone 13 liegt. Die Strahlungswerte liegen knapp unterhalb des Grenzwertes von 5 Volt/Meter, es ist uns jedoch unklar, ob für die Messungen die zusätzliche Strahlung des Sunrise und Salt Sendemastes an der Industriestrasse 9 berücksichtigt wurde.

Terminanfrage bei der Gemeinde

Heute sind wir mit der Bitte nach einem persönlichen Termin an die Gemeinde getreten. Unser Schreiben ist unten aufgeführt.


Sehr geehrte Frau Gemeinderätin Kuhn, sehr geehrte Vertreter der Gemeinde Stäfa

Wir würden gerne einen Termin zu einem offenen Gespräch über die geplante Abfallsammelstelle in der Industriestrasse 13 vereinbaren. Wir hoffen, dass Sie uns einen Termin von mindestens einer Stunde bis spätestens 9. Dezember anbieten können. Bei diesem Termin würden wir gerne Fragen unsererseits klären, Ihnen die Chance geben Tatsachen richtig zu stellen, so wie Ihnen die Unterschriften unserer laufenden Petition auf https://act.campax.org/petitions/nein-zur-abfallsammelstelle-beim-naherholungs-und-wohngebiet überreichen. Wir haben in nur wenigen Tagen mehr als 250 Unterschriften für unser Anliegen sammeln können, was Ihnen hoffentlich zeigt, dass der Widerstand gegen dieses Projekt nicht nur von einigen wenigen Anliegern kommt.

Auch das Interesse der öffentlichen Medien an diesem Fall nimmt zu, und wir werden zum Beispiel von Zeitungen kontaktiert, die hier eine Story wittern. Wir wollen die Medien vorerst heraushalten, bis die Gemeinde die Chance hatte, sich zu äussern und eventuell Tatsachen richtigzustellen.

Wir werden diese Anfrage an Sie auf unserer Homepage www.nein-zur-abfallsammelstelle öffentlich machen.

Freundliche Grüsse